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Der Schweizerische Rundspruch (Rundfunk) und der Armeestab «Sektion Heer und Haus» schrieben anfangs des Jahres 1940 unter den Schweizer Komponisten einen Marschmusikwettbewerb aus, um dem Mangel an guten Schweizer Märschen entgegenzuwirken. Eine hochkarätige fünfköpfige Jury unter dem Vorsitz von Hptm. Hans Richard, Oberinspektor der Schweizerischen Armeespiele sowie den Mitgliedern Prof. Luigi Favini, Lehrer am Konservatorium in Zürich, Kapellmeister Hermann Hofmann, Zürich, Prof. Lombriser, Fribourg und Musikdirektor Erich Schmid, Glarus hatte die Aufgabe, unter den zahlreichen eingereichten Kompositionen die besten zu finden. Die prämierten Werke wurden am 23. November 1940 von einem erweiterten Divisionsspiel unter der Leitung von Hauptmann Hans Richard und im Beisein von General Henri Guisan im Kongresshaus Zürich uraufgeführt.
Bei diesem Konzert erklangen Märsche von Albert Jenny, Ernst Lüthold, Gian Battista Mantegazzi, Heinrich Steinbeck, Arthur Ney, Heinrich Pestalozzi, Othmar Schoeck, Arthur Honegger u.a.m.
Die beiden Kompositionen von Honegger und Schoeck wurden – aus unterschiedlichen Gründen – ”ausser Konkurrenz” gespielt.
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ARTHUR HONEGGER: GRAD US (H.141)
Der von Arthur Honegger im März 1940 komponierte Marsch Grad us wurde vom Schweizerischen Rundspruch (Studio Basel) in Auftrag gegeben. Dies erklärt, weshalb die Komposition beim Konzert vom November 1940 ”ausser Konkurrenz” aufgeführt wurde.
Honegger dürfte die Komposition als Klaviersatz abgegeben haben. Die Instrumentation der Komposition hat Hermann Hofmann übernommen. Diese Fassung wurde dann auch im Folgejahr verlegt (Gebrüder Hug & Co., Zürich und Leipzig).
Gemäss Angaben der Paul-Sacher-Stiftung, welche den gesamten Nachlass von Arthur Honegger besitzt, ist das Manuskript verschollen. Der Harmoniesatz von Hermann Hofmann ist denn auch die einzige noch verfügbare Quelle.
Meine Ausgabe basiert entsprechend auf dieser Fassung, die Perkussionsstimmen sind dabei neu gesetzt.
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OTHMAR SCHOECK: MILITÄRMARSCH o. op. No 40
Da die Abgabe des von Othmar Schoeck für den Wettbewerb geschriebenen Marsches zu spät erfolgte, wurde die Komposition für den Wettbewerb nicht mehr zugelassen. Die Jury schien aber von der Komposition so überzeugt, dass er der Marsch trotzdem am Konzert mit den preisgekrönten Stücken aufgeführt wurde.
Der Schoeck Biograph Hans Corrodi schreibt dazu in seinem 1956 erschienen Buch Othmar Schoeck: Bild eines Schaffens:
”... ein anspruchsloses, aber harmonisch und rhythmisch originelles Stück mit einem entzückenden, melodisch fein geschlungenen Trio, das am Monsterkonzert, in welchem die prämierten Märsche zur Aufführung gelangten, wie ein feines Mädchenbild unter derbem, handfestem und schnauzbärtigem Soldatenvolk durchschlüpfte.”
Wie andere Komponisten auch, hat Othmar Schoeck seinen Marsch als Klaviersatz eingereicht. Der Kapellmeister Hermann Hofmann hat dazu einen Harmoniesatz gemacht und Hans Heusser hat das Werk instrumentiert. In dieser Fassung wurde es 1941 verlegt (Gebrüder Hug & Co., Zürich und Leipzig).
Die vorliegende Fassung basiert auf der Fassung für Klavier zu zwei Händen und auf dem Autograph, welcher sich in der Manuskriptabteilung der Zentralbibliothek in Zürich befindet.
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Die beiden Stücke sind in einer Partitur zusammengefasst. Die Partituren sind drahtgeheftet (keine Spiralbindung) im Format 32x24 cm.
Die Einzelstimmen werden als PDF auf einem USB- Stick geliefert.
Preis ganzes Set: Partitur (gedruckt) CHF 50.- / Einzelstimmen (auf USB Stick) CHF 50.- Bestellungen an: edition.hauswirth@bluewin.ch